Saarbrücken, den 05. Oktober 2021
Das Gastgewerbe im Saarland hat nach Angaben der Agentur für Arbeit im Vergleichszeitraum
31. März 2019 bis zum 31. März 2021 massiv Personal verloren:
-So fiel die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 8.174 auf 7.007 Beschäftige (-14,3%).
-Die Zahl der Fachkräfte fiel von 4.762 auf 3.846 (-19,24%).
-Die Zahl der Minijobber fiel von 11.155 auf 7.772 (-30,33 %).
Als Hemmnis zur Gewinnung neuer Fachkräfte erweist sich auch die aktuelle Einkommenssituation. So unterläuft der aktuell in Nachwirkung befindliche Entgelttarifvertrag den gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 9,60 € pro Stunde. Die unterste Entgeltgruppe beträgt aktuell 9,35 € pro Stunde.
Die NGG im Saarland fordert daher die zeitnahe Aufnahme von Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der Branche.
Mark Baumeister, Geschäftsführer der NGG-Region Saar:
„Wir befinden uns in fast allen Bundesländern in Tarifverhandlungen. Wir wissen um die schwierige Lage der Betriebe. Aber nur gemeinsam können wir Beschäftigung und Betriebe sichern. Um ein weiteres Ausbluten unserer Branche zu verhindern, brauchen wir jetzt ein positives Signal und einen neuen Entgelttarifvertrag, der sich deutlich vom gesetzlichen Mindestlohn abhebt. Der Einstieglohn für Fachkräfte von 11,60 € pro Stunde ist nicht zeitgemäß, geschweige denn armutssicher.“