Beschäftigte im Gastgewerbe nicht vergessen- NGG fordert Bundesratsinitiative zur Verbesserung Kurzarbeitergeld

Saarbrücken, den 7. Mai 2020

Die Gewerkschaft NGG, Region Saar, begrüßt und begleitet die Debatte um eine möglichst zeitnahe Öffnung der Gastronomie und Hotellerie im Saarland. Für die NGG steht fest, dass der Gesundheitsschutz der Beschäftigten oberste Priorität haben muss. Zudem fordert die NGG die Landesregierung auf, sich für eine echte Verbesserung der Kurzarbeiterregelungen einzusetzen, die wirtschaftliche Lage der Beschäftigten wird bisher nicht ausreichend diskutiert. Die NGG sieht eine Kündigungswelle auf die Branche zurollen, zudem wird eine Abwanderung in andere Branche befürchtet.

Mark Baumeister, Geschäftsführer der Gewerkschaft NGG, Region Saar:

 „Wir freuen uns, wenn die Gastronomie und Hotellerie im Saarland den Betrieb zeitnah wiederaufnimmt. Bei der Vorbereitung der Öffnung arbeiten wir mit den zuständigen Stellen zusammen. Eines bleibt aber unerlässlich: Die Einhaltung der Schutzmaßnahmen für Beschäftigte und Gäste muss in jedem Betrieb gewährleistet werden. Wir fordern die Landesregierung auf, sicherzustellen, dass gerade Betriebe, die in der Regel nicht in Arbeitgeberverbänden organisiert sind, durchgehend und regelmäßig kontrolliert werden, damit nicht einige wenige die verantwortungsvolle Arbeit der anderen gefährden. Wir wissen alle, dass ein großer Teil der Betriebe in der nächsten Zeit nicht wirtschaftlich arbeiten kann. Daher brauchen wir eine langfristige Unterstützung der Branche. Die Beschäftigten werden von der Politik aber bisher hartnäckig ignoriert. Wir fordern die Landesregierung daher auf, sich dafür einzusetzen, dass Kurzarbeitergeld rückwirkend zum 1. März 2020 auf 80 % zu erhöhen. Mehr als 10.000 Beschäftigte arbeiten im saarländischen Gastgewerbe, ein großer Teil von Ihnen muss mit deutlich weniger als 1.000 € netto im Monat auskommen. Die politische Diskussion darüber darf nicht aufhören. Die getroffenen Regelungen sind eine Mogelpackung. Wenn das Saarland Tourismus und Gastgewerbe als Aushängeschild für unser Land sieht, dann muss sie eine Bundesratsinitiative starten und alles dafür tun, dass die Menschen nicht im Regen stehen gelassen werden.

Wenn eine Arbeit im Gastgewerbe bedeutet, in Krisenzeiten seine Existenz zu verlieren, wie sollen wir dann den nötigen Nachwuchs für unsere Branche gewinnen?“

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