Saarbrücken, den 12. Oktober 2020
Die Gewerkschaft NGG, Region Saar, fürchtet durch die rasante Zunahme von Regionen, die innerhalb Deutschlands als Risikogebiet erklärt werden, tiefgreifende Nachteile für das Beherbergungsgewerbe im Saarland.
Mark Baumeister, Geschäftsführer der Gewerkschaft NGG, Region Saar:
„Die schnelle Zunahme von Regionen, die innerhalb Deutschlands als Risikogebiet bezeichnet werden, stellt die Beherbungsbetriebe vor große Probleme. Was sollen Beschäftigte und Betriebe tun, wenn Reisende aus Corona-Risiko-Gebieten in meinem Betrieb kommen? Da ein Ausreiseverbot aus den bisher betroffenen Landkreisen nicht besteht, brauchen wir klare Regelungen und nachvollziehbare Prozesse. Wer trägt eventuelle Haftungsrisiken? Diese dürfen nicht bei den Betrieben liegen. Für uns ist klar: Beschäftigte dürfen hier nicht zu Kontrolleuren staatlicher Vorschriften degradiert werden. Grundsätzlich bleibt festzustellen, dass die Betriebe und ihre Beschäftigten alles für die Sicherheit ihrer Gäste tun.
Sollte es im Saarland ein Beherbergungsverbot für Gäste aus innerdeutschen Risikogebieten geben, fürchten wir tiefgreifende Verwerfungen, gerade für die meist inhabergeführte Hotellerie im Saarland. Denn welcher Gast, egal ob dienstlich oder privat, führt anlässlich einer Reise ins Saarland einen Corona- Test durch? Weitere Stornierungen wären die Folge. Die Politik muss hier schnell Klarheit schaffen.“