Saarbrücken, den 14. Oktober 2020
Die Tarifverhandlungen für die rund 4.000 Beschäftigten im saarländischen Bäckerhandwerk, die heute fortgeführt werden sollten, wurden durch die Arbeitgeber abgesagt. Währenddessen werden in immer mehr Bundesländern neue Tarifverträge für das Bäckerhandwerk abgeschlossen, so zuletzt in Niedersachsen und NRW. In der ersten Tarifrunde am 9. Juli 2020, haben die Arbeitgeber eine Nullrunde für das Jahr 2020 gefordert und begründen dies mit der Corona- Krise.
Aus Sicht der NGG ist eine Nullrunde nicht akzeptabel, zumal die bisherigen tariflichen Regelungen längt nicht flächendeckend umgesetzt werden.
Mark Baumeister, Geschäftsführer der Gewerkschaft NGG, Region Saar:
„Die Absage der Tarifverhandlungen seitens der Bäckerinnung des Saarlandes ist das Gegenteil von Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten, die während der Corona- Krise unter teilweise verschärften Bedingungen arbeiten mussten und noch immer müssen. Die Beschäftigten im Saarland sind nicht weniger Wert als Beschäftigte in NRW, Hessen, oder sonst wo im Saarland. Auch die Backwarenindustrie im Saarland hat mit 2,3 % bereits einen angemessenen Tarifabschluss mit uns vereinbart. Wir werden mit unseren Mitgliedern nun über weitergehende Maßnahmen beraten. Einen neuen Termin für Verhandlungen gibt es noch nicht.
Der Entgelttarifvertrag für das Bäckerhandwerk Saarland ist bereits zum 30. Juni 2020 ausgelaufen.
Aktuell befindet er sich in Nachwirkung.