Europa sozialer machen
Europatag 9. MaiNGG fordert gleiche Einkommens- und Arbeitsbedingungen für Menschen aus Osteuropa
Gleiche Arbeits- und Einkommensbedingungen für Menschen aus Osteuropa im Saarland sicherstellen
Saarbrücken, den 09. Mai 2021
Der 9. Mai ist Europatag.
Am 9. Mai 1950 hielt der damalige französische Außenminister Robert Schuman eine Rede, in der er eine neue Form politischer Zusammenarbeit vorstellte. Diese “Schuman-Erklärung“ mündete 1952 in der Gründung der EGKS, der europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Grundstein für die heutige europäische Union.
Für die Gewerkschaft NGG in der Grenzregion Saarland steht Europa heute für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit, für Wohlstand und Vielfalt. Grenzüberschreitende Betriebsräte sorgen für mehr Mitbestimmung, dank der EU gibt es die Freizügigkeit in anderen Ländern Urlaub zu machen oder zu arbeiten. Die EU begrenzt Wochenarbeitszeiten und sichert den Anspruch auf Ruhepausen.
Anlässlich des Europatages fordert Mark Baumeister, Geschäftsführer der NGG- Region Saar einen stärkeren Arbeitnehmer*innenschutz:
„Die EU muss sich für einen sozialen Mindestschutz und eine stetige Verbesserung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse einsetzen und gute Arbeit schützen. Nur so lassen sich populistische und nationalistische Strömungen und Parteien schwächen, die unsere Freizügigkeit bedrohen. Was wären wir im Saarland ohne unsere europäischen Kolleginnen und Kollegen, die in unseren Betrieben arbeiten und so unseren Wohlstand sichern? Wir müssen auch im Saarland genauer hinschauen: Trotz des Verbots von Werkverträgen in der Fleischindustrie arbeiten Menschen aus Osteuropa bei uns unter prekären Bedingungen. Ihnen die gleichen Arbeits- und Einkommensbedingungen zu sichern, wie unseren Kolleginnen und Kollegen aus der unmittelbaren Grenzregion, das ist unsere Aufgabe. Dazu gehört auch, ihnen den Zugang zu Mitbestimmung zu erleichtern und sie für Betriebsratswahlen zu gewinnen.“