Veranstaltung am 28.10.2020, 18 UhrDiskussionsrunde: Was die Corona- Krise mit Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe macht

Saarbrücken, den 16. Oktober 2020

Die Corona- Krise schadet dem Hotel- und Gaststättengewerbe wie keiner zweiten Branche.

Der Stellenabbau ist längst im Gange. In der öffentlichen Betrachtung und Berichterstattung kommen die Beschäftigten, rund 15.000 im Saarland, bisher kaum zu Wort. Die Gewerkschaft NGG, Region Saar, veranstaltet mit Beschäftigten aus saarländischen Betrieben der Branche eine Diskussionsveranstaltung unter Beachtung der Corona- Schutzmaßnahmen. Diese findet am 28. Oktober 2020 ab 18 Uhr statt.

Zeitgleich erfolgt ein Live- Stream der Diskussion in die sozialen Netzwerke.

Mark Baumeister, Geschäftsführer der Gewerkschaft NGG, Region Saar:

„Das Hotel- und Gaststättengewerbe steht mit dem Rücken an der Wand. Doch nicht nur die Betriebe brauchen dringend umfassende Hilfen, auch die Beschäftigten stehen in vielen Fällen vor dem nichts. Sie drohen zu den großen Verlierern der Krise zu werden. Das Kurzarbeitergeld kann den Verlust an Einkommen und Trinkgeldern nicht ausgleichen. Im kommenden Jahr droht zudem eine Steuernachzahlung aufgrund der Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld. Minijobber stehen ohne jede Absicherung da. Beschäftigte und Arbeitgeber setzen gemeinsam die hohen Corona- Vorschriften um, um Gästen einen sicheren Aufenthalt zu ermöglichen. Hinzu kommt eine zum Teil rüde Behandlung durch Gäste, z.B. bei der Erfassung der Kontaktdaten. Die Beschäftigten können aber keine behördlichen Kontrollfunktionen ersetzen. Das kann nicht ihre Aufgabe sein.“ 

Christof Schuster, Küchenmeister, Ausbilder und Mitglied des Vorstandes der NGG- Region Saar ergänzt:

„Viele Beschäftigte wurden schon vor der Krise nicht tariflich entlohnt. Dementsprechend niedrig bemisst sich das Kurzarbeitergeld. Im Sinne einer Fachkräftesicherung sind wir alle gefragt, Beschäftigung und Einkommen zu sichern. Wir brauchen auch in Zukunft ein lebendiges Gastgewerbe. Die Beschäftigten müssen sich die Arbeit in der Branche überhaupt noch leisten können.“

Hier geht´s zur Pressemitteilung als PDF- Datei.

Der Ort der Diskussionsveranstaltung wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben.